Angst mit Musiktherapie behandeln
Angst ist eigentlich eine hilfreiche und natürliche Reaktion unseres Körpers auf gefährliche Situationen. Sie ist dazu da, uns zu warnen und damit zu schützen.
Allerdings nehmen Ängste in unserer Zeit massiv zu. Laut einer Veröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt vom 15. Februar 2013 haben die Angststörungen inzwischen eine Jahreshäufigkeit von 16,2% in der deutschen Bevölkerung erreicht (Deutsches Ärzteblatt vom 15.Februar 2013, S. 250).
Angststörungen sind unkontrollierbare Zustände, die nicht mehr hilfreich sondern sehr quälend und belastend sind. Viele Menschen haben übersteigerte Ängste, die bis hin zu sozialer Isolation führen können. Der Teufelskreis beginnt dann, wenn die Angst vor der Angst einsetzt, d.h. es kommt zu einer Erwartungsangst, die lähmt und oft selbst dazu führt, dass es zu einem Angstanfall kommt. Die Symptome sind dann u.a. Herzrasen; Schweißausbrüche; Schwindelgefühle; Angst, verrückt zu werden oder umzufallen; Todesangst.
Daneben gibt es auch isolierte Ängste, z.B. Flugangst, Höhenangst oder die Angst vor Spinnen.
Wie kommt es zur Angst?
Die Angst entsteht v.a. durch die Bewertung einer im Grunde harmlosen Situation als (lebens)gefährlich, d.h. die Angst entsteht im Kopf. Dies hat aber nichts mit "Einbildung" zu tun, denn Ängste sind ab einem bestimmten Erkrankungsstadium nicht mehr regulierbar. Hier ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen, damit keine Chronifizierung der Erkrankung entsteht.
Neben der Angst kommt es oft auch zu Schamgefühlen, die Ängste werden als peinlich empfunden. Dadurch kann es aber noch zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen.
Was hilft gegen die Angst?
Dieser "Angstkreislauf" aus Angstgedanken, damit verbundenen Gefühlen und körperlichen Reaktionen kann sehr gut durch eine Therapie durchbrochen werden. In der Therapie lernt man, die angstauslösenden Situationen, Gedanken und Gefühle zu erkennen und wahrzunehmen. Die Bewertung bisher angstauslösender körperlicher Reaktionen können wahrgenommen und kontrolliert werden; die Bewertung als gefährlich kann unterbrochen werden.